Insheim= (Heim), Dorf des Ansich/Ensich (Dolch, 74); Erste Erwähnung des Ortes 781/782 (Codex Laureshamensis 2054), der Kirche und der Pfarrei 985/991 (Possessiones Wizenburgenses Nr. 64 und Nr. 311). Pastorie, seit ungefähr 1430 Plebanie.
Frühmesserei ab 1418. 1276 Ensigisheim; 1370 Insiegenheim; 1373 Ensinsheim; 1404 Insessheim; 1414 Inßheim; ebenso 1464, 1468-1470; zwischen 1585 und 1621; 1786; 1828 und 1836 Insheim, etwa seit der Französischen Revolution allgemein gebräuchlich.
Die erste Kirche St. Petri vermutlich von Kloster Weißenburg erbaut, seit 985/991 nicht mehr im Besitz von Weißenburg. St. Michael als Kirchenpatron erst 1701 belegt. Zehnt- und Patronatsrecht ursprünglich dem Kloster Weißenburg zustehend, diesem jedoch 985/991 entfremdet, gelangte auf ungeklärtem Weg an Kloster Klingenmünster, vom dem die Herren von Ochsenstein diese Rechte (die Hälfte des Ortes) als Lehen hatten. Patronatsrecht 1404/05 von Friedrich von Ochsenstein an Kloster Klingenmünster zurück, um diesem die Inkorporation (Eingliederung) zu ermöglichen.
Seither präsentiert der Abt (später der Stiftspropst bzw. Dechant) von Klingenmünster den Pleban. 1/3 des Zehnt dem Pastor, seit der Inkorporation das Kloster bzw. Stift Klingenmünster, 2/3 des Zehnt, wohl zunächst Lehen von Klingenmünster, an die Herren von Ochsenstein, die 1/3 als Afterlehen an die Herren von Winstein weitergaben; wohl dieses Drittel später im Besitz von Stift Neustadt/W, 1/3 in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhundert im Besitz der Pfalzgrafen und von diesen weiter verlehnt.
Wohl dieses Drittel 1405 mit der halben Ortsherrschaft an den Bischof von Speyer verkauft. Ab 1555/56 Einführung der Reformation. 1682 Abtretung des Oberamtes Germersheim an Frankreich, Rekatholisierungsversuche.
Seit 1688 Simultaneum, das 1914 abgelöst wurde.
Von der früheren kath. Kirche der Turm eines spätgotischen Baues mit der Jahreszahl 1518 erhalten, heute Turm der 1954 erbauten prot. Kirche.
Die heutige kath. Pfarrkirche St. Michael wurde von 1912 bis 1914 erbaut.
Renovierungen 1959 und 1988/89 (Altarweihe am 24.06.1989).
Vor 1800 Bistum Speyer, nach 1801-1817 Bistum Mainz, ab 1817/21 wieder Bistum Speyer.
Die Glocken der Pfarrkirche
Name | Tonlage | Gewicht |
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Christkönig | E | 1134 kg |
St. Maria | G | 635 kg |
St. Michael | A | 456 kg |
St. Josef | C | 261 kg |